Wegen der aktuellen Holzknappheit in Deutschland hat die SPD-Bundestagsfraktion ein EU-Exportverbot gefordert. „Es wird Zeit, dass die Stütze der deutschen Wirtschaft, das Handwerk, endlich gestärkt wird“, sagte der agrarpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Spiering, der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Samstagsausgaben).
„Wir setzen uns daher mit Nachdruck dafür ein, die regionale Holzwirtschaft nicht nur zu schützen, sondern auch zu stärken. Falls erforderlich auch mit einem Exportstopp in Drittstaaten“, zitierten die Zeitungen aus einem Positionspapier, an dem auch die SPD-Experten für Wirtschafts- und Baupolitik, Bernd Westphal und Bernhard Daldrup, mitarbeiteten.
Die deutsche Baubranche leidet derzeit an Lieferengpässen und warnt deswegen vor Verzögerungen auf den Baustellen und steigenden Preisen für Neubauten. Die angespannte Lage auf dem Holzmarkt ist auf eine Dürre in den vergangenen Jahren sowie die extrem hohe Nachfrage aus den USA und Asien zurückzuführen.
„Vor allem dem holzverarbeitenden Gewerbe fehlt das exportierte Holz“, schrieben die SPD-Politiker. „Wir müssen unser Holz verbauen, statt es zu exportieren.“ Es gehe zudem um mehr als 550.000 Arbeitsplätze vor allem im ländlichen Raum. Zuletzt warnte auch der Bundesverband Freier Immobilien– und Wohnungsunternehmen vor einem „kompletten Stillstand“ auf den Baustellen.
