Elektroautos sind in Deutschland aktuell vor allem in ländlichen Regionen und in einkommensstarken Haushalten beliebt, und der Anteil der E-Auto-Fahrer liegt bei jüngeren Menschen rund doppelt so hoch wie bei älteren. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der Förderbank KfW, die am Dienstag veröffentlicht wurden. Demnach stammen Fahrer von E-Autos rund dreimal häufiger aus gutverdienenden Haushalten als aus Haushalten mit unterdurchschnittlichem Einkommen.
Große Unterschiede zeigen sich beim Wohnort: Im ländlichen Raum liegt der Anteil rund 50 Prozent höher als in den Mittel- und Großstädten. Laut KfW kein Wunder, dürfte es auf dem Land doch wesentlich einfacher sein, die Autos abzustellen und zu laden. Neben Bedenken um Ladeinfrastruktur und Reichweite schreckt Verbraucher laut Umfrage der hohe Preis für E-Autos ab. Für einen Kauf der Elektrofahrzeuge sprechen hingegen Kliamschutzaspekte und der innovative Charakter der Technik.
„Vieles spricht dafür, dass die 2020er-Jahre den Durchbruch der Elektromobilität bringen“, erklärte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. Es müsse jedoch eine „leistungsfähige Ladeinfrastruktur“ aufgebaut werden. Vor allem Mehrfamilienhäuser müssten erreicht werden.
Die Analyse zur Nutzung von Elektrofahrzeugen basiert auf dem KfW-Energiewendebarometer 2020, einer repräsentativen Umfrage von etwa 4000 Haushalten in Deutschland zum Thema Energiewende. Die Befragung fand von November 2019 bis Januar 2020 statt.
