US-Gericht bestätigt Urteil gegen Bayer in Streit um Unkrautvernichter Roundup

Bayer-Kreuz
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Im Streit um den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup hat der deutsche Chemieriese Bayer in den USA eine weitere Niederlage erlitten. Ein Bundesberufungsgericht in San Francisco bestätigte am Freitag eine Verurteilung des Konzerns zu rund 25 Millionen Dollar (knapp 21 Millionen Euro) Schadenersatz an einen an Krebs erkrankten Kläger. Bayer zeigte sich „enttäuscht“ über das Urteil und kündigte Rechtsmittel bis hin zum Obersten US-Gerichtshof an.

Eine Jury in San Francisco hatte den von Bayer aufgekauften Agrarkonzern Monsanto im März 2019 verurteilt, rund 80 Millionen Dollar an den Rentner Edwin Hardeman zu zahlen, der jahrelang das glyphosathaltige Unkrautvernichtungsmittel Roundup verwendet hatte. Zur Begründung hieß es, Monsanto habe nicht genügend vor den Risiken des Einsatzes von Roundup gewarnt.

Ein Richter senkte den Schadenersatz später deutlich auf 25 Millionen Dollar ab. Bayer ging unabhängig davon in Berufung und erklärte, die Verurteilung werde „nicht durch die im Verfahren vorgelegten verlässlichen Beweise gestützt“. In der Berufung ging es unter anderem um die Frage von Warnhinweisen bei Pestiziden. Bayer argumentiert grundsätzlich, Glyphosat sei nicht krebserregend.

Die Frage ist in der Forschung umstritten. Die US-Umweltbehörde EPA und auch die Aufsichtsbehörden in der EU und Deutschland sind aber zu dem Schluss gelangt, dass von Glyphosat keine Krebsgefahr ausgehe.

Bayer ist in den USA dennoch wiederholt zu hohen Schadenersatzzahlungen verurteilt worden. Der Konzern versucht derzeit, eine milliardenschwere Einigung mit zehntausenden Klägern unter Dach und Fach zu bringen. Ein Bundesrichter in San Francisco wird die mit der Klägerseite erzielte Einigung am kommenden Mittwoch prüfen.

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