Die Zahl der Einwanderungswilligen an der Grenze zwischen Mexiko und den USA ist im April weiter angestiegen. Wie aus offiziellen Zahlen der US-Grenzbehörden vom Dienstag hervorgeht, wurden im vergangenen Monat 178.622 Menschen ohne gültige Papiere an der Einreise gehindert, das sind rund 5000 mehr als im März.
Die Zahl der Erwachsenen, die versuchten, über die US-Südgrenze einzureisen, erhöhte sich den Angaben zufolge von März auf April um rund zehn Prozent (111.301 Menschen). Im Gegensatz dazu ging die Zahl der einwanderungswilligen Familien mit Kindern im April um acht Prozent im Vergleich zum Vormonat zurück. Es wurden rund 50.000 Menschen gezählt, die als Familien die Grenze überqueren wollten.
Die Zahl unbegleiteter Minderjähriger, denen die Regierung von US-Präsident Joe Biden die Einreise gestattet, lag im April bei 17.171. Im März waren 18.890 unbegleitete Kinder und Jugendliche in den USA aufgenommen worden.
Die Gesamtzahl der Einwanderer, die im April 2021 an der Grenze festgehalten wurden, ist damit zehnmal höher als im April 2020. Der Hauptgrund dafür ist das harte Vorgehen des damaligen US-Präsidenten Donald Trump gegen illegale Einwanderer. Der Demokrat Biden hatte nach seinem Amtsantritt im Januar eine Abkehr vom einwanderungsfeindlichen Kurs seines Vorgängers eingeleitet.
Die Ankunft zehntausender Menschen vor allem aus Mexiko, Honduras, El Salvador und Guatemala stellt die US-Behörden vor gewaltige Herausforderungen: Sie haben große Probleme, die aufgegriffenen Migranten angemessen unterzubringen. Sorgen bereitet vor allem der Umgang mit Kindern und Jugendlichen, die ohne ihre Eltern unterwegs sind.