AfD will Einflussnahme geheimen Netzwerks auf Partei untersuchen

Alternative für Deutschland - Bild: vfutscher/CC BY-NC 2.0
Alternative für Deutschland - Bild: vfutscher/CC BY-NC 2.0

Die AfD will nach eigenen Angaben die mögliche Einflussnahme eines geheimen Netzwerks um den Unternehmer Tom Rohrböck untersuchen. Das kündigte Bundesschatzmeister Carsten Hütter gegenüber den Sendern NDR und WDR sowie der Wochenzeitung „Die Zeit“ an. Er wandte sich gegen eine solche Beeinflussung von außen.

Hütter reagierte damit auf einen Bericht der drei Medien über die Aktivitäten Rohrböcks, der verschiedene Online-Plattformen und Investmentfirmen betreibt. Fraktionschefin Alice Weidel bestätigte demnach, dass dieser Zugang zu einer Gruppe von rund 40 Bundestagsabgeordneten und weiteren AfD-Funktionären gehabt habe. Auch sie selbst sei zeitweise mit Rohrböck in Kontakt gestanden.

Laut NDR, WDR und „Zeit“ ließen sich einige AfD-Funktionäre, darunter auch Weidel, von Rohrböck wiederholt in Luxushotels einladen. Dabei habe die Fraktionschefin teilweise unter falschem Namen eingecheckt. Rohrböck habe AfD-Funktionären politische Empfehlungen gegeben und strategische Manöver betrieben, hieß es weiter. Dabei habe er massiv Einfluss auf die Ausrichtung der Partei genommen.

Die beteiligten Medien befragten für ihre Recherche nach eigenen Angaben hunderte Informanten in acht Ländern. Auch lägen ihnen Rechnungen, Verträge, Kreditkartenabrechnungen, Kontoauszüge, E-Mails, Fotos, Handelsregisterauszüge, Sprachnachrichten, SMS, Videos und WhatsApp-Chats vor. Demnach gab es auch einzelne Kontakte Rohrböcks in CDU, FDP und NPD hinein. Der Unternehmer selbst sei zu einer Stellungnahme auf Anfrage nicht bereit gewesen.

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