Die Bundesregierung prüft für die Fußball-Europameisterschaft begrenzte Sonderregelungen, um vor allem Einreisen von Mannschaften aus Großbritannien zu ermöglichen. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) setze sich dafür ein, dass die Europameisterschaft in Deutschland stattfinden könne, sagte ein Sprecher seines Ministerium am Mittwoch. Es werde derzeit geprüft, „welche eng begrenzten Anpassungen an den Einreisebestimmungen für die Teilnehmer jetzt vorzunehmen sind“.
Unter den gegenwärtigen Bedingungen stehe ansonsten der Ablauf der Fußball-EM infrage, sagte der Sprecher. Er verwies darauf, dass bei dem in München angesetzten Viertelfinale Mannschaften vorher in Großbritannien ihr Achtelfinale austragen. Dies kollidiert im Moment mit den Quarantäneregeln bei der Einreise aus einem sogenannten Virusvariantengebiet.
In diese Kategorie ist momentan Großbritannien eingestuft. Dadurch wird die Einreise drastisch beschränkt. Unter anderem gilt eine zweiwöchige Quarantänepflicht, die auch nicht durch negative Tests verkürzt werden kann.
Seehofers Sprecher verwies darauf, dass der Profisport „besondere Schutzkonzepte“ einhalten könne. Die Fußball-EM werde so organisiert sein, dass den erforderlichen Anforderungen an den Infektionsschutz Rechnung getragen werde. Es werde nun geprüft, „wie wir das organisieren können“. Sonst stehe der Spielort München für die Viertelfinalbegegnung infrage.
Die Fußball-EM startet am 11. Juni und wird in mehreren europäischen Städten ausgetragen. In München finden die drei Gruppenspiele der deutschen Nationalmannschaft sowie eine Viertelfinale statt. Das Finale soll am 11. Juli in London ausgetragen werden.