Die EU hat weitere Sanktionen gegen die Militärführung in Myanmar verhängt. Nach dem Putsch vom Februar wurden am Montag acht weitere Verantwortliche mit Einreise- und Vermögenssperren belegt, darunter die Minister für Inneres, Finanzen, Rohstoffe und Verkehr. Zudem wurden drei vom Militär kontrollierte Unternehmen für den Handel mit Edelsteinen und Holz sowie die Kriegsveteranen-Vereinigung, die als Reserve für die Armee dient, auf die EU-Sanktionsliste gesetzt.
Das Militär hatte am 1. Februar in Myanmar wieder die Macht übernommen. Der Putsch beendete eine zehnjährige Phase des demokratischen Wandels in dem südostasiatischen Land. Die Junta sieht sich seitdem massiven Protesten gegenüber und reagiert mit brutaler Gewalt gegen Demonstranten.
Die Beschlüsse vom Montag sind bereits die dritte Sanktionsrunde der EU. Insgesamt stehen nun 43 Verantwortliche und sechs Einrichtungen und Unternehmen auf der Sanktionsliste. Im März hatte die EU dabei bereits Junta-Chef Min Aung Hlaing mit Strafmaßnahmen belegt.