Mehr als die Hälfte der Deutschen wollen ihren Sommerurlaub anders gestalten als vor der Pandemie. 53 Prozent der Befragten des am Freitag veröffentlichten ARD-„Deutschlandstrends“ gaben an, andere Pläne als in Zeiten vor Corona zu haben. Von dieser Gruppe wollen 48 Prozent wegen Corona auf Reisen in bestimmte Regionen verzichten. 33 Prozent wollen gar in den Urlaub fahren. 38 Prozent wollen Verkehrsmittel wie Flugzeug, Bahn und Bus vermeiden, 24 Prozent verzichten auf einen Urlaub im Hotel.
Zwar ist die Sorge der Deutschen um die eigene Gesundheit wegen Corona weiter rückläufig, wie das ebenfalls am Freitag veröffentlichte ZDF-„Politbarometer“ herausfand – nach 53 Prozent Anfang Juni meinen jetzt 56 Prozent, dass das Virus für sie kein Gesundheitsrisiko darstellt. Aufgrund der Mutationen des Coronavirus rechnen aber 67 Prozent mit einer vierten Welle. 29 Prozent hingegen erwarten keinen erneuten deutlichen Anstieg der Infektionszahlen mehr.
Die derzeit geltenden Corona-Maßnahmen halten 63 Prozent für gerade richtig, 16 Prozent fordern, dass die Maßnahmen härter ausfallen sollen. 19 Prozent finden die aktuellen Vorgaben übertrieben.
Bei der Maskenpflicht befürwortet eine deutliche Mehrheit einen vorsichtigen Ansatz: 79 Prozent wollen die Pflicht zum Tragen einer Maske beim Einkaufen in Geschäften beibehalten. 87 Prozent finden, so sollte es auch in öffentlichen Verkehrsmitteln weiterhin der Fall sein.
Für den „Deutschlandtrend“ befragte Infratest dimap am Dienstag und Mittwoch 1217 Wahlberechtigte. Für das „Politbarometer“ befragte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen von Dienstag bis Donnerstag 1271 Wahlberechtigte. Die Fehlerquote wurde jeweils mit zwei bis drei Prozentpunkten angegeben.