Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat den Vorschlag des wissenschaftlichen Beirats beim Wirtschaftsministerium kritisiert, das Renteneintrittsalter auf 68 Jahre anzuheben. „Je mehr Menschen in den nächsten Jahren in Arbeit sind und je besser die Lohn- und Gehaltsentwicklung ist, desto stabiler ist auch die gesetzliche Rente“, erklärte Heil am Dienstag in Berlin. „Eine weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters halte ich für den falschen Weg.“
Auch eine Absenkung des Rentenniveaus wäre nicht richtig, fügte der Arbeitsminister hinzu. Denn sonst würden sich die Löhne und Gehälter von der Rentenentwicklung abkoppeln. „Die gesetzliche Rente ist ein zentrales Versprechen unseres Sozialstaates.“ Es gehe um die Anerkennung von Lebensleistung, aber auch um Sicherheit im Alter. „Darauf muss sich jede und jeder verlassen können.“
Das am Montag vorgelegte Konzept des Beirats beim Ressort von Minister Peter Altmaier (CDU) sieht längeres Arbeiten im Alter und eine Begrenzung künftiger Rentenerhöhungen vor. In der Vorlage ist von einem Renteneintrittsalter von 68 Jahren im Jahr 2042 die Rede.