Seehofer freut sich auf das Ende seiner politischen Karriere

Portrait Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) - Bild: Henning Schacht / Bundesinnenministerium
Portrait Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) - Bild: Henning Schacht / Bundesinnenministerium

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) freut sich auf seinen bevorstehenden Abschied aus der aktiven Politik. „In der Abwägung überwiegt eindeutig eine Sehnsucht nach Privatheit, nach dieser Freiheit von Terminen und Zwängen“, sagte Seehofer laut einer Vorabmeldung vom Donnerstag dem Magazin der „Süddeutschen Zeitung“. Nach mehr als 40 Jahren in der Politik sei er „eigentlich weit über den Durst“.

Seehofer ist derzeit Bundesinnenminister, war aber auch schon Gesundheits- sowie Landwirtschaftsminister. Zudem war er mehrere Jahre CSU-Vorsitzender und bayerischer Ministerpräsident.

Dem SZ-Magazin sagte Seehofer, seine schlechteste Eigenschaft sei „Verführbarkeit, etwa durch Stimmungen“. Er würde heute auch manche Rede nicht mehr halten. „Da schießt mir das Blut in die Wangen.“ Dazu zähle etwa die Bemerkung von 2011, sich „bis zur letzten Patrone“ gegen die Zuwanderung in deutsche Sozialsysteme wehren zu wollen.

Als Zäsur in seinem Leben beschrieb Seehofer eine lebensbedrohliche Erkrankung im Jahr 2002, aber auch den Tod seines Vaters 1971. „Das war eine ganz bittere Zeit“, sagte er. Schwierige Lebenssituationen habe er immer allein gemeistert. „Einsam habe ich mich nie gefühlt.“ In der Politik aber sei für ihn nun „eine Grenze erreicht“.

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