Fußballspiele in der Ersten Bundesliga mit Zuschauern im Stadion haben laut einer Studie zu nachweislich höheren Corona-Infektionszahlen geführt. Nach den ersten beiden Spieltagen der Saison im September und Oktober 2020 seien die Ansteckungszahlen statistisch signifikant angestiegen, zitiert die „Rheinische Post“ in ihrer Samstagsausgabe aus einer Studie des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung. Die Forscher stellten demnach ebenfalls signifikante Unterschiede im Zusammenhang mit den Vorschriften zum Tragen einer Schutzmaske fest.
Im Durchschnitt seien die Infektionen in Städten und Landkreisen mit Erstligaspielen um 0,6 Infektionen pro 100.000 Einwohner und Tag stärker gestiegen als in Städten ohne Fußballspiele, schreibt die „Rheinische Post“. Dies entspreche etwa einem Anstieg der Infektionsraten um sieben bis acht Prozent. Den Angaben zufolge hatten Spiele, bei denen eine strenge Maskenpflicht galt, allerdings nicht zu höheren Infektionszahlen geführt.
„Gute Hygienekonzepte im Stadion scheinen Infektionen wirksam einzudämmen, zumindest bei Spielen mit begrenzter Zuschauerzahl“, sagte Studienautor Philipp Breidenbach laut „RP“. Den Veranstaltern künftiger Fußballspiele raten die Experten daher, auch bei den mittlerweile bestehenden Möglichkeiten zu umfassenden Corona-Schnelltests eine strenge Maskenpflicht während des gesamten Stadionbesuchs zu verhängen.
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