Verbraucherschützer fordern bei Strompreisen Entlastung

Symbolbild: Stromnetz
Symbolbild: Stromnetz

In der Debatte über hohe Strompreise fordern Verbraucherschützer Entlastungen für die Bürgerinnen und Bürger. „Der Strompreis muss sinken, nicht steigen. Das wäre auch ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz, weil der aktuell hohe Preis den Einsatz von Strom für Elektroautos oder das Heizen von Gebäuden erschwert“, sagte Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND vom Dienstag.

„Der Verbraucherzentrale Bundesverband fordert die Bundesregierung auf, Industrieausnahmen, die von Verbrauchern zusätzlich gezahlt werden müssen, entweder ganz zu streichen oder aus dem Staatshaushalt zu finanzieren“, sagte Müller.

Auch Oliver Krischer, stellvertretender Vorsitzender der Grünen-Bundestagsfraktion, kritisierte, die Energiewende sei „ungerecht finanziert“. Die privaten Verbraucher müssten „tief in die Tasche greifen, gleichzeitig zahlen viele große Industriefirmen europaweit mit die niedrigsten Preise“, sagte er den RND-Zeitungen.

Die privaten Haushalte zahlten so in erheblichem Umfang die Stromrechnung für die großen Industriebetriebe mit, kritisierte Krischer. „Die EEG-Umlage muss kontinuierlich über den Bundeshaushalt sinken und wir brauchen auch eine stärkere Beteiligung der Firmen, die von den Subventionen profitieren, aber nicht im internationalen Wettbewerb stehen“, forderte er.

Die Strompreise in Deutschland lagen im vergangenen Jahr erneut über den Werten aller übrigen EU-Staaten. Das geht aus einer Erhebung des Statistischen Bundesamts hervor, das auf Anfrage der Linksfraktion Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat auswertete.

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