Die Zahl der Rechtsextremisten in Brandenburg hat einen neuen Höchststand erreicht. Laut des am Mittwoch in Potsdam vorgestellten Verfassungsschutzberichts wuchs das rechtsextremistische Personenpotenzial unter Berücksichtigung des Verdachtsfalls AfD im Jahr 2020 auf 2860. Dies sei der siebte Anstieg in Folge, hieß es. Auf die AfD inklusive ihrer Jugendorganisation „Junge Alternative für Deutschland“ entfielen hierbei 780 Menschen.
Ein Großteil der Rechtsextremen war jedoch nicht in Parteien oder parteiunabhängigen Strukturen eingebunden. Der Verfassungsschutz bezeichnete fast die Hälfte aller bekannten Rechtsextremisten als „gewaltorientiert“. Die politischen Ränder der Gesellschaft gerieten zusehends in Bewegung – das sei eine zentrale Erkenntnis des Verfassungsschutzberichtes, sagte Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU). „Der Rechtsextremismus bleibt dabei unsere Hauptherausforderung.“