Zentralratspräsident Schuster wertet Wahl in Sachsen-Anhalt als „Sieg der Demokratie“

Josef Schuster (über Thomas Lohnes/Zentralrat der Juden)
Josef Schuster (über Thomas Lohnes/Zentralrat der Juden)

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat sich erleichtert über das Ergebnis der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt gezeigt. „Es ist ein Sieg der Demokratie“, erklärte Schuster am Sonntagabend. „Die Landesregierung kann definitiv ohne die AfD gebildet werden.“ Dennoch dürfe niemand das Ergebnis der AfD „auf die leichte Schulter nehmen“, mahnte Schuster.

„Mehr als jeder fünfte Wähler hat für die in meinen Augen rechtsextreme Partei gestimmt“, erklärte der Zentralratschef. Die Landespolitik müsse in den nächsten fünf Jahren „alles daran setzen, die AfD-Wähler für die demokratischen Werte zurückzugewinnen und zivilgesellschaftliche Initiativen zu stärken, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren“, forderte Schuster. „Ziel muss es bleiben, die AfD wieder aus den Parlamenten zu verbannen.“

Die AfD kam bei der Wahl am Sonntag laut Prognosen auf knapp 23 Prozent. Sie blieb damit leicht unter ihrem Ergebnis der letzten Wahl 2016. Ihre Stellung als zweitstärkste Partei konnte sie behaupten.

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