Galeria an der Nürnberger Lorenzkirche bleibt erhalten – Schließungsankündigung für die beiden anderen Filialen

Karstadt - Bild: Torsten Maue / CC-BY-2.0
Karstadt - Bild: Torsten Maue / CC-BY-2.0

Der Warenhauskonzern „Galeria Karstadt Kaufhof“ hat angekündigt, am Standort Nürnberg die Karstadt-Filiale Lorenzkirche zu erhalten, während die Kaufhof-Filiale Königstraße und die Karstadt-Filiale in Langwasser geschlossen werden sollen. Rund 370 Beschäftigte und ihre Familien bangen nun um ihre Zukunft.

Bürgermeister will Schließungen nicht akzeptieren

Marcus König sagt hierzu: „So sehr ich mich über den Erhalt von Galeria Lorenzkirche freue, so kann ich die angekündigte Schließung der beiden Filialen Königstraße und Langwasser nicht akzeptieren. Warum gerade Nürnberg mit seiner seit Jahren wachsenden Bevölkerung auf der Streichliste steht, lässt sich nur schwer nachvollziehen. Gemeinsam mit den Beschäftigten werden wir deshalb für den Verbleib aller Nürnberger Filialen und Arbeitsplätze kämpfen, wie wir es bereits im Jahr 2020 getan. Vor allem appelliere ich an die Verantwortung der Vermieter der beiden Filialen!“

Wirtschaftsreferent: „In unserer Innenstadt haben zwei Galeria Filialen ihre Berechtigung“

Michael Fraas betont: „In unserer Innenstadt haben zwei Galeria Filialen ihre Berechtigung, auch in unmittelbarer Nähe. Wir haben die höchste Einkaufszentralität unter allen deutschen Großstädten. Das Umland kommt zum Einkaufen nach Nürnberg. Wir haben eine hochattraktive Innenstadt, die mit ihrem Stadtbild und gutem Nutzungsmix die Besucher in die Altstadt zieht. Gleiches gilt für die Galeria-Filiale Langwasser – das Franken Center ist ein attraktiver Einkaufsstandort für den Nürnberger Süden und zieht Menschen aus der ganzen Stadt und dem Umland an.“

Stationärer Einzelhandel macht eine Stadt lebenswert

Stationärer Einzelhandel macht aus Sicht von Marcus König und Michael Fraas eine Stadt „lebenswert“, sorgt für urbane Qualität und bringt Menschen zusammen. Innenstädte und Stadtteilzentren leben von einer abwechslungsreichen Einzelhandelslandschaft. Die drei Galeria-Häuser sind dabei in Nürnberg seit Langem eine feste Größe und haben weiterhin ihren Platz und ihre Berechtigung, so der Bürgermeister. Das die Übrige Nürnberger Innenstadt inzwischen mehr als nur ein paar leere Geschäfte beheimatet, ein ganzes Einkaufszentrum aufgelöst worden ist und die Flucht der Konsumenten in den Online-Handel weiter rapide zunimmt, bleibt bei den Stellungnahmen der Stadtverantwortlichen außer Betracht.

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