Nach der Bürgerschaftswahl in Bremen will sich Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) weiter alle diskutierten Koalitionsoptionen offen halten – auch mit der CDU. Obwohl die Bilanz der rot-grün-roten Koalition „ordentlich“ gewesen sei, sei man ohne feste Koalitionsaussage in den Wahlkampf gegangen, sagte er am Montag in Berlin. Der SPD-Politiker bekräftigte, dass er mit allen „demokratischen Parteien“ Sondierungsgespräche führen werde.
„Die `Bürger in Wut` zählen ausdrücklich nicht dazu“, fügte er hinzu. Erst auf Grundlage der Sondierungen werde man die Entscheidung über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen treffen. In den nächsten vier Jahren warteten „große Herausforderungen“ auf Bremen, so der Bürgermeister weiter.
So gebe es zum Beispiel immer noch, vor allem in bestimmten Stadtteilen, einen zu großen Grad an Arbeitslosigkeit. Das wolle man „grundsätzlich ändern“, sagte der Regierungschef. Laut einer amtlichen Hochrechnung wurde die SPD am Sonntag mit 29,9 Prozent klar stärkste Kraft in der Bürgerschaft.
Dahinter folgen die CDU mit 25,4 Prozent, die Grünen mit 11,9 Prozent und die Linke mit 11,1 Prozent. Die Regionalpartei „Bürger in Wut“ erzielt 9,6 Prozent, die FDP 5,2 Prozent. Die sonstigen Parteien kommen auf 6,9 Prozent.
Das vorläufige amtliche Endergebnis soll voraussichtlich erst am Mittwoch veröffentlicht werden.