Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken ist pessimistisch, was den schnellen Einsatz neuer Datenbrillen im Alltag angeht. Esken verwies dabei auf bisherige Erfahrung mit derartiger Technologie. Vielen Menschen sei das zu „spooky“ gewesen.
„Selbst denen, die eigentlich technikaffin sind, wie ich beispielsweise, die eben sagen nee, also so was muss jetzt nicht unbedingt sein“, sagte Esken den Sendern RTL/ntv. Gleichzeitig räumte sie ein, dass technologische Entwicklungen immer „spannend und interessant“ seien. Eine solche Datenbrille werde in bestimmten Nischen Anwendung finden, allen voran im Gaming.
Da stecke viel Kapital drin und es entstünde neue Technologie; auch in der Arbeitswelt, „wenn es darum geht, meinetwegen im Betrieb auf dem Shopfloor bestimmte Assistenzsysteme zu haben, die dann Produktionsabläufe besser steuern lassen“. Eine solche Brille im Alltag aufzusetzen, könne sie sich aber nicht vorstellen. „Die Menschen haben eine gewisse natürliche Abwehr dagegen, als Cyborg unterwegs zu sein und alle möglichen Gadgets an sich zu tragen, um dann irgendwie optimaler durchs Leben zu kommen“, so Esken und sie fügte hinzu: „Wir wollen doch Menschen bleiben.“
Der US-Technologiekonzern Apple hat am Montagabend (Ortszeit) seine erste Datenbrille vorgestellt. Diese soll einen „tragbaren Umgebungscomputer“ darstellen, bei dem über Kameras die Umgebung aufgenommen und auf Displays vor den Augen wiedergegeben wird. Die Brille soll 3.500 Dollar kosten.