Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast, hat Einschätzungen, wonach ihre Partei die Einführung eines sozialen Pflichtdienstes in Deutschland anstrebt, widersprochen. „Die SPD-Fraktion plant allerdings keinen Pflichtdienst“, sagte sie am Freitag. Man sei weiterhin mit den „vielen Herausforderungen des guten Miteinanders in der Gesellschaft“ beschäftigt.
Dazu gebe es viele Vorschläge, die der Abgeordnete Dirk Wiese durch einen „persönlichen Debattenbeitrag“ ergänzt habe, so Mast. Wiese hatte gegenüber der „Rheinischen Post“ einen solchen Dienst ins Spiel gebracht: „Wir brauchen wieder mehr Respekt im Umgang und ein stärkeres Miteinander im Land.“ Daher müsse offen über die Vorschläge geredet werden, die etwa Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in die Debatte eingebracht habe.
„Insbesondere die Frage, wann ein solcher Dienst für mehr Miteinander und Respekt absolviert werden könnte und wer alles infrage kommt“, sagte Wiese. „Die von Steinmeier richtigerweise angestoßene Debatte müssen wir nach der Sommerpause weiterführen“, so der SPD-Abgeordnete.