Die Zahl der Rocker in Nordrhein-Westfalen ist rund zwei Jahre nach dem Verbot der Bandidos deutlich gesunken. Das berichtet die „Westfalenpost“ (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf Zahlen des Landeskriminalamtes (LKA). Demnach gingen die Ermittler Ende 2020 noch von 1.820 Mitgliedern in 97 örtlichen Vereinigungen (Chapter/Charter) in NRW aus, die sich auf sechs unterschiedliche Rocker-Vereinigungen verteilten.
Die Zahl ist zwei Jahre später um mehr als 1.000 Mitglieder gesunken. Die vor fast 50 Jahren in Hagen gegründeten Freeway Riders bilden mit 400 Mitgliedern die größte Gruppe. Nach Angaben der „Westfalenpost“ sehen die Experten des LKA keine Entwicklung, dass andere Rockergruppen von dem Verbot profitiert hätten, indem Bandidos zu ihnen übergetreten wären.
Ob das Verbot der Bandidos rechtlich Bestand hat, wird sich am 18. und 19. September dieses Jahres zeigen. Dann wird das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig über eine Klage gegen das Verbot verhandeln.