In Berlin hat am Donnerstag die erste Tarifverhandlungsrunde zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) begonnen. Die Bahn legte zum Auftakt ein Angebot vor, welches nach Unternehmensangaben „rund elf Prozent Lohnerhöhung“ sowie „bis zu“ 2.850 Euro Inflationsausgleichsprämie vorsieht. Die Laufzeit solle sich an den bisherigen Verträgen mit der GDL orientieren – zuletzt waren es 32 Monate.
„Damit ist ein klarer Rahmen gesteckt, die Details gilt es nun gemeinsam GDL-spezifisch auszugestalten“, sagte DB‑Personalvorstand Martin Seiler. Es handele sich um einen Tarifabschluss „im Volumen des öffentlichen Dienstes des Bundes“. Die GDL hatte vor den Tarifverhandlungen neben einer allgemeinen Entgelterhöhung für Beschäftigte im Schichtdienst unter anderem eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich sowie steuerfreie Inflationszahlungen in Höhe von 3.000 Euro gefordert.
Die von der GDL geforderte Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich bezeichnete Seiler als „falschen Weg“. Eine 35-Stunden-Woche in einer Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich sei „nicht machbar“. GDL-Chef Claus Weselsky hatte kurz vor Beginn der Verhandlungen auf eine Absenkung der Arbeitszeit gepocht: „Ohne Arbeitszeitabsenkung wird es keinen Tarifabschluss geben“, sagte er am Donnerstag in Berlin.
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