Der Bundesverband der Heizungsindustrie (BDH) rechnet damit, dass die Unternehmen in diesem Jahr erstmals mehr als eine Million Anlagen verkaufen werden. Das geht aus den Halbjahreszahlen des BDH hervor, über die das „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe) berichtet. Die Heizungsproduzenten setzten demnach von Januar bis Juni bereits 667.500 Wärmeerzeuger ab.
Gegenüber den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres ist der Absatz um 44 Prozent gestiegen. „Unsere Branche hat das erste Halbjahr mit ausgesprochen guten Zahlen abgeschlossen“, sagte BDH-Chef Markus Staudt dem „Handelsblatt“. Egal welche Heizungsart – nachhaltig oder fossil -, es wurden deutlich mehr Anlagen verkauft als im ersten Halbjahr 2022. Einzige Ausnahme waren die Biomasse-Heizungen.
Die Aussichten für das kommende Jahr dagegen seien düster, so Staudt. Bei einer Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen gaben 85 Prozent an, dass sie für das erste Quartal 2024 mit einer schlechten oder sogar sehr schlechten Marktentwicklung rechnen. „Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Die Verbraucher sind durch die anhaltende Debatte über das Gebäudeenergiegesetz (GEG) verunsichert.
Außerdem ist die künftige Fördersituation nach wie vor unklar“, sagte Staudt. Die guten Halbjahreszahlen seien daher „nur eine Momentaufnahme und unter anderem die Folge verschiedener Sondereffekte, die auf die Debatte um das Gebäudeenergiegesetz und den Ukrainekrieg zurückführen sind“. Die GEG-Novelle war monatelang heftig umstritten, nun soll sie am kommenden Freitag final im Bundestag beschlossen werden.
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