Hunderte Mitarbeiter deutscher Schlachthöfe haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Doch nicht alle der betroffenen Betriebe sind geschlossen worden und die Produktion läuft weiter. Was bedeutet das für das Fleisch, das auf unseren Tellern landet? Zumal beispielsweise der Branchenriese „Tönnies“, der insgesamt über 1.300 Infizierte meldet, für 20 Prozent der Fleischprodukte in Deutschland verantwortlich ist.
Kann man sich über ein Stück Fleisch mit dem Coronavirus infizieren?
Die Frage verneint das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Bislang gebe es keine Hinweise darauf, dass Nutztiere das Coronavirus übertragen können. Laut Untersuchungen des FLI können sich weder Schweine noch Hühner mit „SARS-CoV-2“ infizieren. Zu Rindern stehen Tests allerdings noch aus.
Ähnlich sieht es mit dem Fleisch der Tiere aus. Grundsätzlich können Coronaviren nur durch direktes Niesen oder Husten einer infizierten Person auf Wurst oder Fleisch gelangen. Wenn das im Schlachtbetrieb passiert, sterben die Erreger ab, bevor die Ware in der Fleischtheke landet.
Coronaviren können sich in oder auf Lebensmitteln nicht vermehren. Dafür benötigen sie einen lebenden tierischen oder menschlichen Wirt.
