Wegen eines deutlichen Wiederanstiegs der Corona-Infektionsfälle gelten für Millionen Menschen auf den Philippinen seit Dienstag wieder strikte Ausgangsbeschränkungen. In der Hauptstadt Manila und vier angrenzenden Provinzen dürfen die Menschen ihre Häuser nach Vorgabe der Behörden nur noch für notwendige Einkäufe und Sport verlassen. Auch die meisten Geschäfte müssen schließen, Restaurants dürfen nur noch Essen zum Mitnehmen anbieten.
Mehr als 27 Millionen Menschen sind von der Regelung betroffen. Die Bevölkerung war nur rund 24 Stunden vor Inkrafttreten über die Auflagen informiert worden. Viele Menschen saßen deshalb am Dienstag in Manila fest und konnten nicht mehr in ihre Heimatstädte zurückkehren, nachdem der öffentliche Verkehr und alle Inlandsflüge eingestellt worden waren.
Auch der 36-jährige Bauarbeiter Ruel Damaso aus der südphilippinischen Stadt Zamboanga war in Manila gestrandet. „Wir haben kein Geld mehr, und wir können den Flughafen nicht verlassen, weil wir hier keine Verwandten haben“, sagte er.
Seit der Lockerung der Corona-Beschränkungen Anfang Juni hat sich die Zahl der Infektionen auf den Philippinen verfünffacht und liegt inzwischen bei über 100.000. Mehr als 2000 Menschen starben nach offiziellen Angaben an den Folgen der Infektion.