EU-Asylbehörde nimmt in nächsten Tagen wieder Arbeit auf Lesbos auf

Symbolbild: Hafen von Lesbos
Symbolbild: Hafen von Lesbos

Die EU-Asylbehörde Easo nimmt nach der Zerstörung des Flüchtlingslagers Moria „in den kommenden Tagen“ die Arbeit auf der griechischen Insel Lesbos wieder auf. Easo-Mitarbeiter würden dann wieder Gespräche mit Asylbewerbern zur Unterstützung der griechischen Stellen führen, teilte die Behörde am Dienstag mit. Easo stellt demnach auch Personal zur Verfügung, um Griechenland beim Aufbau eines provisorischen Lagers auf Lesbos zu helfen.

Easo ist auf Lesbos mit rund 160 Mitarbeitern vertreten. Die Einrichtungen der Behörde in Moria waren vergangene Woche durch den Brand des Lagers zerstört worden, in dem 12.000 Menschen untergebracht waren.

Bei dem Feuer seien dabei aber „entgegen Spekulationen“ keine Dokumente von Schutzsuchenden verloren gegangen, teilte die EU-Behörde mit, die weitere Büros auf der Insel hat. Sie seien digitalisiert erhalten geblieben. Easo bot den Angaben zufolge auch Hilfe bei der Errichtung eines neuen dauerhaften Aufnahmezentrums „gemäß EU-Normen“ an.

Nach Angaben der EU-Kommission warten auf Lesbos 11.000 Menschen auf die Entscheidung über ihren Asylantrag. 1400 wurde demnach internationaler Schutz zugesagt und bei 900 wurde der Antrag in zweiter Instanz abgelehnt.

Die größte Gruppe der Asylbewerber auf der Insel sind Menschen aus Afghanistan (77 Prozent). Es folgen Syrer (acht Prozent) und Migranten aus der Demokratischen Republik Kongo (sieben Prozent).

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