Patientenschützer finden Spahns Pläne für Reform der Pflegekosten unzureichend

Symbolbild: Krankenpflege
Symbolbild: Krankenpflege

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hält die Pläne von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zur Deckelung des Eigenanteils bei der stationären Pflege für unzureichend. Nach Spahns Plänen sollen Heimbewohner für die stationäre Pflege künftig für längstens 36 Monate maximal 700 Euro pro Monat zahlen. Es gebe allerdings „kaum Pflegebedürftige, die drei Jahre im Heim leben“, sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch am Sonntag zu AFP.

60 Prozent der Heimbewohner verstürben innerhalb der ersten zwölf Monate. Zudem wies Brysch darauf hin, dass ein durchschnittlicher Eigenanteil von 700 Euro in der Hälfte der Bundesländer gar nicht erreicht werde. Auch machten die Pflegekosten nur einen Teil des durchschnittlichen Eigenanteils von 2000 Euro im Monat aus, denn es kämen noch Verpflegung und Investitionskosten hinzu.

Als „gut“ bezeichnete es Brysch allerdings, „dass der Bundesgesundheitsminister seinen Widerstand aufgegeben hat und Steuermittel für die Pflegeversicherung verwenden will“. Spahn möchte die Reform mit einem Zuschuss aus dem Bundeshaushalt finanzieren, wie er der „Bild am Sonntag“ sagte.

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