Krankenstand in der Corona-Pandemie schwankt extrem

Erkrankte Frau - Bild: anelehbakota via Twenty20
Erkrankte Frau - Bild: anelehbakota via Twenty20

Auf Rekordhoch folgt Zehnjahrestief: Die Corona-Pandemie hat im ersten Halbjahr einem Bericht zufolge zu extremen Schwankungen bei den Krankschreibungen geführt. Nach einem sehr starken Anstieg um den 20. März herum seien die Zahlen fast genauso stark wieder gefallen, zitierten die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Mittwoch aus einer Erhebung der der Techniker Krankenkasse (TK).

„Nach einem Rekordhoch Ende März sank der Krankenstand bereits im April unter Vorjahresniveau, um im Mai den niedrigsten Wert seit zehn Jahren zu erreichen und sich dort bis zum Sommer einzupendeln“, berichtet die TK demnach. Abstandsregeln hätten offenbar nicht nur die Ansteckung mit Corona reduziert, sondern auch die Chancen anderer Infektionskrankheiten, sich zu verbreiten. Die meisten Krankschreibungen im März erfolgten demnach aufgrund von Infekten. Erkrankungen mit Covid-19 spielten im ambulanten Bereich keine bedeutende Rolle.

Als Krankenstand wird der prozentuale Anteil von Beschäftigten bezeichnet, der arbeitsunfähig gemeldet ist. In den Jahren 2018 und 2019 lag dieser nach Angaben der Kasse bei durchschnittlich etwa 4,24 Prozent. Für den 20. März wurde der höchste Einzeltageswert seit Beginn der Daten-Auswertungen im Jahr 2000 ermittelt – 7,75 Prozent. Im Mai und Juni lagen die Krankenstände bei etwa 3,5 Prozent, merklich unter den Vorjahreszahlen. Dem Bericht der Krankenkasse liegen nach Angaben der Funke-Zeitungen Daten von 5,3 Millionen Arbeitnehmern zugrunde.

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