Iraker zu lebenslanger Haft nach Anschlägen auf ICE-Züge in Deutschland verurteilt

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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Wegen mehrerer Anschläge auf den Bahnverkehr in Bayern und Berlin ist ein mutmaßlicher Sympathisant der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Österreich zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der 44-jährige Iraker soll im Jahr 2018 in Deutschland vier Versuche unternommen haben, ICE-Züge zum Entgleisen zu bringen, wie das Wiener Landgericht am Donnerstagabend befand. Seine mitangeklagte Ehefrau hingegen wurde freigesprochen.

Menschen kamen durch die Anschläge nicht zu Schaden. Bei einem Anschlag im bayerischen Allersberg am 7. Oktober soll der Mann mit Metallteilen verstärkte Holzkeile auf den Gleisen aufgebracht haben, um einen ICE zum Entgleisen zu bringen. Ein Zug überfuhr die Hindernisse und wurde dabei leicht beschädigt. 

In Tatortnähe entdeckten die Ermittler in arabischer Sprache verfasste Drohscheiben und Schmierschriften mit IS-Bezug. Bereits im Januar und August hatte der mutmaßliche Täter Anschlagsversuche in Allersberg unternommen.

Bei dem Anschlag in Berlin-Karlshorst entdeckten die Ermittler ebenfalls Schriftstücke und eine IS-Flagge. Kurz vor Weihnachten hatte die Deutsche Bahn einen Oberleitungsschaden mit einem gerissenen Halteseil und einem beschädigten Versorgungskabel festgestellt und die Polizei eingeschaltet. Diese entdeckte dann am Tatort die IS-Hinweise.

Der Iraker hatte die Taten vor Gericht zugegeben, aber eine IS-Mitgliedschaft abgestritten. Der in seiner Heimat angeblich politisch verfolgte Mann war 2012 nach Österreich geflohen, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete. Dort lebte er ab 2013 mit seiner 33-jährigen Frau und vier Kindern in einer Wohnung in Wien. Bereits bei seiner Einreise soll der 44-Jährige aktive Kontakte zum IS unterhalten haben. 

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