Angesichts der verschärften Coronalage fordert Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) „schnellstmöglich“ einen bundesweiten Lockdown. „Wir können nicht mehr warten“, sagte Laschet am Freitag in Düsseldorf. Der geplante Krisengipfel zwischen Bund und Ländern über den weiteren Kampf gegen Corona solle „besser schon am Samstag“ statt am Sonntag tagen.
„Der Lockdown muss schnellstmöglich kommen“, sagte Laschet mit Blick auf die steigenden Infektions- und Todeszahlen. Die bislang verhängten Maßnahmen im Rahmen des seit Anfang November geltenden teilweisen Lockdowns hätten „keinen nachhaltigen Erfolg“ gebracht. Die Politik müsse nun bundesweit einheitlich reagieren. „Wir brauchen eine gesamtdeutsche Antwort“, sagte der Ministerpräsident. Es helfe nur eine „drastische Reduzierung der sozialen Kontakte“.
Er nenne vor Beginn der Beratungen von Bund und Ländern bewusst keinen Tag für den Start des Lockdowns, um keine „Verwirrung“ zu verursachen, sagte Laschet. Nordrhein-Westfalen wolle diesen aber „so schnell wie möglich“, betonte der Ministerpräsident vor Journalisten mehrfach.
Bereits am Montag setzt das Land Nordrhein-Westfalen demnach schon den Präsenzunterricht an allen Schulen der älteren Klassen aus. Für Schüler aus den jüngeren Klassenstufen solle noch ein „regelhaftes Angebot“ vorgehalten werden, sagte Laschet. Eltern könnten ihre Kinder aber zu Hause behalten. Das sei als eine Art „Vorquarantäne“ vor Weihnachten gedacht. Dann müssten noch härtere Maßnahmen folgen.