In Dresden hat am Dienstag ein weiterer Prozess gegen mutmaßliche Unterstützer der rechtsextremen Gruppe Freital begonnen. Zwei Männer und eine Frau müssen sich vor dem Oberlandesgericht (OLG) in der sächsischen Hauptstadt verantworten. Sie sollen sich laut Anklageschrift an Straftaten der als rechtsterroristisch eingestuften Vereinigung beteiligt haben. Es ist bereits das dritte Verfahren, das gegen Mitglieder und Unterstützer der Gruppierung geführt wird.
Zum Prozessauftakt wurde nach Angaben einer Gerichtssprecherin zunächst die Anklage verlesen. Einer der beschuldigten Männer soll sich demnach an einem Angriff auf ein alternatives Wohnprojekt beteiligt haben. Ihm werden unter anderem das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt. Auch die anderen Beschuldigten sollen sich laut Anklage in jeweils einen Fall an Taten der Gruppe Freital beteiligt haben.
Die Haupttäter wurden bereits im 2018 vom OLG zu Jugend- und Freiheitsstrafen zwischen vier und zehn Jahren verurteilt. Die Richter sprachen die acht Beschuldigten damals der Bildung einer terroristischen Vereinigung schuldig. Vor dem OLG läuft derzeit außerdem bereits ein anderer Prozess gegen mutmaßliche Unterstützer.
Auch ihnen wird die Beteiligung an Straftaten vorgeworfen. Es geht dabei unter anderem um einen Sprengstoffanschlag auf das Auto eines Linken-Stadtrats, einen Anschlag auf ein Büro der Linkspartei und ein Sprengstoffanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft. Bei dieser Tat wurde ein Mensch durch umherfliegende Glassplitter verletzt.