Niederlande: Massives Polizeiaufgebot kontrolliert Einhaltung der Corona-Ausgangssperre

Niederländische Polizei - Bild: TTStock via Twenty20
Niederländische Polizei - Bild: TTStock via Twenty20

Nach den Ausschreitungen der vergangenen Tage ist es in den Niederlanden in der vierten Nacht der Ausgangssperre weitgehend ruhig geblieben. Ein massives Polizeiaufgebot überwachte in der Nacht zum Mittwoch in mehreren Städten – darunter Amsterdam, Rotterdam und Den Haag – die Einhaltung der zur Eindämmung des Coronavirus verhängten Ausgangssperre. Diese gilt zwischen 21.00 Uhr und 04.30 Uhr. 

Nur vereinzelt kam es erneut zu Randale, die aber weitem nicht so heftig war wie an den Vortagen. In Amsterdam versammelte sich nach Angaben der Polizei am Dienstagabend eine größere Gruppe junger Männer, die Feuerwerkskörper entzündeten. Die Gruppe sei schnell aufgelöst worden, berichteten niederländische Medien. In Rotterdam wurden nach Angaben der Polizei 33 Menschen wegen Vandalismus oder Verstoßes gegen die Ausgangssperre festgenommen. 

In zahlreichen Städten wurde die Polizei inzwischen mit Sondervollmachten für den Einsatz gegen Randalierer ausgestattet. Seit Beginn der Ausschreitungen am Samstagabend gab es insgesamt mindestens 400 Festnahmen.

In den ersten drei Nächten der Ausgangssperre hatte es heftige Ausschreitungen in mehreren Städten gegeben. Dabei wurden Wagen verbrannt und Geschäfte geplündert. Polizeigewerkschaften sprachen von den heftigsten Ausschreitungen in den Niederlanden seit vier Jahrzehnten. Damals waren schwere Krawalle durch Zwangsräumungen besetzter Häuser entfacht worden.

Die nächtliche Ausgangssperre soll zunächst bis zum 9. Februar in Kraft bleiben. Die Maßnahme soll bei der Eindämmung der als besonders ansteckend geltenden Coronavirus-Variante helfen, die zuerst in England festgestellt worden war. Es handelt sich um die erste Ausgangssperre in den Niederlanden seit dem Zweiten Weltkrieg. 

Mitte Januar hatte die Regierung in Den Haag bereits den allgemeinen Lockdown bis zum 9. Februar verlängert. Schulen, Restaurants und die meisten Geschäfte sind geschlossen. Zudem darf sich nicht mehr als ein Gast bei einem anderen Haushalt aufhalten. Ausnahmen gelten für Menschen, die sich zur Arbeit begeben müssen, für Beerdigungen und das Ausführen von Hunden. 

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