Bayern verstärkt die Grenzkontrollen zu Österreich und Tschechien. „Die Corona-Lage ist immer noch sehr brenzlig, gerade mit Blick auf die hochansteckenden Corona-Mutationen“, erklärte das Landesinnenministerium von Joachim Herrmann (CSU) am Sonntagnachmittag. „Daher müssen wir sehr genau die Einhaltung der strengen Corona-Einreiseregeln überwachen, vor allem an den Grenzen zu Tschechien und Österreich sowie auch an den Flughäfen.“ Der „Münchner Merkur“ hatte zuerst darüber berichtet.
Hermann habe eine verstärkte Schleierfahndung bei Grenzpendlern, Grenzgängern und Reiserückkehrern angeordnet, die bayerische Grenzpolizei werde durch zusätzliche Einheiten der Bereitschaftspolizei unterstützt, erklärte das Innenministerium in München weiter. Die Bundespolizei an den Landesgrenzen und am Münchner Flughafen habe ihre Kontrollen verstärkt.
Auch Österreich kündigte verschärfte Grenzkontrollen zu Deutschland und seinen anderen Nachbarländern an. Ab Montag sollen die Reisebewegungen auf ein Minimum reduziert werden, wie das Innenministerium in Wien mitteilte. „Wir ziehen das Netz der Kontrollen an den Grenzen jetzt deutlich dichter und verschärfen damit den Kontrolldruck, um die Einhaltung der Covid-Maßnahmen zu überwachen“, erklärte Innenminister Karl Nehammer. Es gebe nur wenige Ausnahmen für Reisen, die dringend notwendig seien.
Bayerns Innenminister Hermann sagte dem „Münchner Merkur“, auch aus bayerischer Sicht stellten Einkaufsfahrten oder auch Fahrten zum Skifahren keinen triftigen Grund im Sinne der bayerischen Infektionsschutzverordnung dar. Die bayerische Polizei und die Bundespolizei würden mit ihren Kontrollen solche Fahrten zu touristischen Zwecken oder zum Einkaufen unterbinden.