SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz verzichtet nach „Spiegel“-Informationen im Wahlkampf auf ein sogenanntes Schattenkabinett. Normalerweise versammeln Kanzlerkandidaten in einem solchen Team Leute um sich, die später Kabinettsposten erhalten sollen. Scholz halte davon wenig, weil aus Schattenministern selten echte Minister würden, berichtete das Magazin am Freitag unter Berufung auf das Umfeld von Scholz.
Schon Martin Schulz, der 2017 als Spitzenkandidat der SPD antrat, hatte auf ein Schattenkabinett verzichtet. Der Wahlkampf im Willy-Brandt-Haus wird dem Bericht zufolge in diesem Jahr insgesamt reduziert. Um wie angekündigt zehn Millionen Euro zu sparen, verzichte die Partei auf zahlreiche Elemente.
So plane Scholz nur noch wenige Veranstaltungen auf Marktplätzen. Die Kosten hält die Parteizentrale dem Bericht zufolge für weniger gut investiertes Geld, da solche Events vor allem jene ansprechen würden, die ohnehin schon Sympathisanten seien. Auch an Plakaten und externer Beratung solle gespart werden. Dafür wolle die SPD in Onlinewerbung investieren.