Der Liedermacher Konstantin Wecker empfindet seine Zeit im Gefängnis wegen Kokainbesitzes rückblickend als „einen Segen“. „In meinem Fall war die Verhaftung meine einzige und letzte Chance, von meiner Sucht loszukommen“, sagte der 73-Jährige dem Magazin „Zeit Verbrechen“ vom Dienstag. Damals habe er sich einen Herzinfarkt gewünscht, damit er in eine Klinik eingewiesen werde. „Ich wusste, allein komme ich nicht mehr raus aus dem Elend.“
Seine Gesetzesübertretungen hätten bereits im jungen Alter angefangen und seien eigentlich immer nur ein Versuch gewesen, „frei zu leben“. Kurz nach dem Abitur habe er mit einem Freund sein Zuhause verlassen, um ein „anarchistisches System“ auf einer Nordseeinsel aufzubauen. Eine Zeitlang habe er auch sein Leben als Hoteldieb bestreiten wollen.