FDP-Chef Lindner fordert Ende des flächendeckenden Lockdowns

Christian Lindner - Bild: INSM/CC BY-ND 2.0
Christian Lindner - Bild: INSM/CC BY-ND 2.0

Gut eine Woche vor dem nächsten Bund-Länder-Gipfeltreffen hat der FDP-Vorsitzende Christian Lindner ein Ende des flächendeckenden Lockdowns und eine Verbesserung der Corona-Warnapp gefordert. „Der flächendeckende Lockdown muss enden. Er ist ein zu scharfer Eingriff in die Grundrechte“, schrieb Lindner in einem Gastbeitrag in der „Bild“-Zeitung (Mittwochausgabe). „Denn je mehr Tests, Impfungen und regionale Unterschiede es gibt, desto weniger sagt der Sieben-Tage-Wert von 35 oder 50 etwas aus.“

Lindner mahnte, künftig müsse jede Region einzeln betrachtet werden, wobei beispielsweise die Zahl der Neuinfektionen und die Lage in den Krankenhäusern als Richtwerte dienen könnten. „Nach einem Stufenplan mit Wenn-Dann-Regeln kann dort geöffnet oder die Notbremse gezogen werden“, schrieb Lindner. 

Der FDP-Chef sprach sich außerdem für eine massive Ausweitung der Schnelltests und eine Verbesserung der Corona-Warnapp aus. „Testen verspricht Freiheit – zusammen mit Masken, Luftreinigern, digitaler Nachverfolgung von Infektionen und dem Schutz der verletzlichen Gruppen“, schrieb er. Es dürfe deshalb keine Verzögerungen mehr geben. Die Bundesregierung müsse Tests zulassen und verfügbar machen wie in Österreich oder Dänemark. 

„Die Corona-App ergänzen wir um einen 24-stündigen Freipass nach negativem Schnelltest. Dann sind Restaurantbesuche möglich2, sagte Lindner. Der FDP-Politiker sprach sich zudem für die Einführung eines nationalen Impfportals aus, das die Logistik erleichtern könne. „Für nicht genutzte Termine brauchen wir eine Nachrückliste von Polizistinnen, Lehrern und anderen Berufsgruppen, damit keine Impfdose verloren geht.“

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