Rund zweieinhalb Jahre nach einem Flugunglück auf der Wasserkuppe in Hessen mit drei Toten hat am Dienstag der Prozess gegen den Piloten des Kleinflugzeugs vor dem Landgericht Fulda begonnen. Die Anklage wirft dem Mann fahrlässige Tötung vor. Das Unglück ereignete sich am 14. Oktober 2018. Eine Mutter und ihre beiden Kinder wurden dabei getötet.
Laut Anklage soll der Mann den Flug angetreten haben, obwohl die Maschine das maximale Abfluggewicht überschritten hatte. Beim Landeanflug habe er das Kleinflugzeug mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit auf die Landebahn aufgesetzt. Entgegen der Sorgfalt habe der Angeklagte die Maschine daraufhin nicht sofort durchgestartet, sondern den Anflug fortgesetzt.
Erst mit deutlicher Verspätung habe er ein Durchstartmanöver eingeleitet. Darum sei die Maschine nach dem Pistenende mit dem Hauptfahrwerk auf den Boden geprallt, habe die hinter der Piste quer verlaufende Straße überquert und mit immer noch laufendem Propeller auf einem Gehweg die Mutter mit ihrer zwölfjährigen Tochter und ihrem elfjährigen Sohn erfasst. Alle drei kamen bei dem Unglück ums Leben. Bis Ende März sind noch neun weitere Termine angesetzt.