Die USA haben ihre Sanktionen gegen die Militärjunta in Myanmar weiter verschärft. Die neuen Strafmaßnahmen seien eine Reaktion auf die „schockierende und tödliche Gewalt“ gegen Demonstranten, erklärte US-Außenminister Antony Blinken am Donnerstag. Er rief zur „Wiederherstellung der Demokratie“ in Myanmar auf.
Nach Angaben des Handelsministeriums verhängten die USA neue Exportbeschränkungen gegen Myanmar. Demnach unterliegen Ausfuhren in das Land nun strengeren Kontrollen. Die Sanktionen betreffen das Verteidigungs- und das Innenministerium, für den Putsch verantwortliche Generäle sowie zwei staatseigene Unternehmen. Der Export von Gütern, die für militärische Zwecke genutzt werden könnten, soll durch die Kontrollen unterbunden werden.
US-Außenamtssprecher Ned Price äußerte sich empört über die jüngste Eskalation der Gewalt in Myanmar. Das brutale Vorgehen der Sicherheitskräfte zeige die „vollkommene Missachtung der Junta für ihr eigenes Volk“. Die US-Regierung werde zusammen mit ihren Verbündeten weiter auf die „inakzeptablen“ Vorgänge in Myanmar reagieren. Als Reaktion auf den Putsch vom 1. Februar hatten die USA zuvor bereits Sanktionen gegen mehrere Mitglieder der Junta verhängt.
Die Militärherrscher in Myanmar setzen trotz internationalen Drucks weiter auf massive Gewalt gegen die Demonstranten, um die seit dem Putsch anhaltenden Proteste zu stoppen. Allein am Mittwoch, dem bislang blutigsten Tag der Proteste, wurden nach UN-Angaben 38 Menschen bei Kundgebungen getötet.