Trauriger neuer Rekord in Brasilien: Die Behörden des südamerikanischen Landes haben binnen 24 Stunden mehr als 2200 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Wie das Gesundheitsministerium in Brasília am Mittwoch mitteilte, starben seit Dienstag 2286 Menschen an den Folgen von Covid-19. Die Zahl der Corona-bedingten Todesfälle in dem Land stieg damit auf 270.656. Mehr Corona-Tote wurden seit Pandemie-Beginn nur in den USA gezählt.
Einen neuen Höchststand verzeichnete Brasilien auch bei den Infektionsfällen: Binnen 24 Stunden wurden nach Behördenangaben fast 80.000 Neuansteckungen registriert. Damit haben sich seit Pandemie-Beginn bereits mehr als elf Millionen der 212 Millionen Einwohner Brasiliens nachweislich mit dem Coronavirus infiziert.
Experten gehen davon aus, dass der starke Anstieg bei den Infektions- und Todesfallzahlen auf neue Virus-Varianten zurückzuführen ist, die ansteckender sind als die Ursprungsform des Covid-19-Erregers. In Brasilien sei die Pandemie an ihrem „schlimmsten Moment angekommen“, sagte die Wissenschaftlerin Margareth Dalcolmo vom Forschungszentrum Fiocruz der Nachrichtenagentur AFP. „2021 wird immer noch ein sehr hartes Jahr werden.“
Brasiliens rechtsradikaler Staatschef Jair Bolsonaro lehnt Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufgrund der Corona-Pandemie sowie Masken ab. Seit dem Beginn der Pandemie spielt er die Corona-Gefahr herunter, das Virus bezeichnete er unter anderem als „kleine Grippe“. Auch über Impfungen machte er sich lustig.