Der erste öffentlich gewählte Vogel des Jahres ist das Rotkehlchen. Es setzte sich mit 59.338 Stimmen gegen die Rauchschwalbe (52.410 Stimmen) und den Kiebitz (43.227 Stimmen) durch, wie der Naturschutzverband Nabu und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) am Freitag mitteilten. In Deutschland leben demnach 3,4 bis 4,3 Millionen Rotkehlchen-Brutpaare, der Bestand sei derzeit nicht gefährdet.
Das Rotkehlchen trägt den Titel bereits zum zweiten Mal: Schon 1992 war der bekannte Gartenvogel Vogel des Jahres. „Das Rotkehlchen ist einer der bekanntesten und beliebtesten Vögel Deutschlands“, erklärte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Mit seiner orangeroten Brust und seiner zutraulichen Art sei er besonders leicht zu erkennen und fast überall in Wäldern, Parks und Siedlungen zu Hause.
An der Wahl hatten seit dem 18. Januar über 326.000 Menschen teilgenommen. In der Vorwahl hatten knapp 130.000 Menschen die zehn Vögel für die Hauptwahl bestimmt. Miller kündigte an, ein Fachgremium des Nabu werde künftig jedes Jahr fünf Kandidaten bestimmen, aus denen der Vogel des Jahres dann öffentlich gewählt werde. Die erste Wahl nach diesem neuen Modus wird bereits in diesem Jahr von Oktober bis Mitte November stattfinden.