Saarlands Regierungschef Hans verteidigt geplante Lockerungen der Corona-Restriktionen

Tobias Hans - Bild: Staatskanzlei/JJ
Tobias Hans - Bild: Staatskanzlei/JJ

Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat die geplanten Lockerungen der Corona-Restriktionen in seinem Bundesland verteidigt. „Wir sind im Moment mit einem Infektionsgeschehen am unteren Rand in Deutschland stabil, wir haben kein exponentielles Wachstum seit  Wochen“, hob Hans am Donnerstagabend in den ARD-„Tagesthemen“ hervor. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert im Saarland lag am Donnerstag bei 66,1 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.

Bestimmte Aktivitäten bei Vorlage eines negativen Corona-Tests zuzulassen, erleichtere nicht nur das Leben der Menschen, sondern sei auch ein Weg, „infizierte Menschen rausfiltern zu können“. Er sei überzeugt, dass die mit Tests kombinierten Lockerungen einem „exponentiellem Wachstum (der Corona-Infektionen) entgegenwirken können“, sagte Hans. Mit mehr als 350 Testzentren im kleinen Saarland habe sein Bundesland die dafür notwendige Infrastruktur.

Wenn allerdings auch im Saarland die Zahl der Corona-Neuinfektionen exponentiell wachse, „dann müssen wir natürlich auch das Modellprojekt noch mal in Frage stellen“, stellte der Ministerpräsident klar. Derzeit ernte er für seine Strategie aber durchaus Zustimmung. „Weil die Menschen einfach auch ein Signal, eine Erzählung brauchen, die sie glauben können“, sagte Hans in der ARD. „Denn wir haben mit dem sehr langen Lockdown auch nicht die Erfolge erzielt, die wir erzielen wollten.“

Die saarländische Regierung will mit einer entsprechenden Rechtsverordnung ab dem 6. April wieder mehr privates und öffentliches Leben ermöglichen. Wenn sich das Vorgehen als erfolgreich erweist, sollen ab dem 18. April weitere Öffnungsschritte folgen.

Die möglichen Öffnungen im Rahmen des Modellprojekts betreffen Gastronomie, Sport und Kultur. Auch private Treffen und Veranstaltungen mit maximal zehn Teilnehmern im Außenbereich sollen wieder möglich sein. Grundlage für die Lockerungen sind allerdings eine stabile Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner sowie tagesaktuelle negative Coronatests. 

Konkret sieht der Beschluss für die Gastronomie eine Öffnung der Außenbewirtung für Gäste mit Voranmeldung und negativem Corona-Test vor. Kontaktsport wie Fußball wird im Freien ermöglicht. Kontaktfreier Sport darf drinnen ausgeübt werden. Auch Fitnessstudios dürfen öffnen. Für alle Sportarten wird ein negativer Coronatest vorausgesetzt. Theater, Kinos und Konzerthäuser dürfen mit Kontaktnachverfolgung und negativem tagesaktuellen Test öffnen.

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