Lindner: Harter Lockdown wäre „unverhältnismäßig“

Christian Lindner - Bild: Achim Melde/Bundestag
Christian Lindner - Bild: Achim Melde/Bundestag

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner lehnt einen harten Lockdown, wie ihn NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) vorgeschlagen hat, ab. „Einen ‚Brücken-Lockdown‘, der alles pauschal dicht macht, brauchen wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht“, sagte Lindner am Dienstag in Berlin. „Er wäre unverhältnismäßig.“ Es würde sich um einen Schritt handeln, „von dem wir gar nicht wissen, ob er so wirksam ist“.

Der FDP-Partei- und Fraktionschef beklagte, der Politik falle in über einem Jahr Pandemie immer nur ein, das öffentliche Leben stillzulegen. Dabei stünden mit der breiten Anwendung von Schnelltests und mit einem Anziehen der Impfkampagne „längst andere Mittel zur Verfügung“. 

Er frage sich, „auf welcher wissenschaftlichen Grundlage“ Laschet einen pauschalen Lockdown für nötig erachte, sagte Lindner. Allerdings hatten zuvor namhafte Virologen wie etwa Christian Drosten ebenfalls einen harten Lockdown empfohlen.

Die Forderung Laschets nach einem Vorziehen der für nächsten Montag geplanten Bund-Länder-Runde nannte Lindner „aktionistisch“. Zunächst müsse geschaut werden, welche Auswirkungen die Osterfeiertage auf das Pandemie-Geschehen hatten. Lindner bekräftigte zugleich die Forderung der FDP nach einem stärkeren Einbinden des Bundestags in die Pandemie-Politik.

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