Luxemburg startet eine Impfkampagne mit dem Corona-Vakzin von Astrazeneca speziell für Jüngere im Alter von 30 bis 54 Jahren. Freiwillige können sich ab der kommenden Woche für eine Impfung mit dem Präparat registrieren, wie die Regierung am Freitag mitteilte. Damit soll verhindert werden, dass Impfstoffdosen ungenutzt liegen bleiben.
Derzeit werden in Luxemburg Bewohner im Alter zwischen 55 und 64 Jahren geimpft, vorzugsweise mit den Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna. Es wäre jedoch „unverantwortlich“, Impfstoff liegen zu lassen, sagte Regierungschef Xavier Bettel am Freitag. Die Regierung wolle jüngeren Leuten, die angesichts der neuen Varianten des Coronavirus zunehmend gefährdet seien, ebenfalls die Möglichkeit zur Impfung geben und verhindern, dass Impfstoff verfalle.
Wegen sehr selten auftretender Fälle von Blutgerinnseln wird das Astrazeneca-Präparat in vielen EU-Ländern nur noch an bestimmte Altersgruppen verimpft, in Deutschland nur an über 60-Jährige. Dänemark stellte die Impfungen mit Astrazeneca komplett ein. Die EU-Arzneimittelbehörde EMA und die Weltgesundheitsorganisation WHO empfehlen das Vakzin jedoch weiterhin für alle Altersgruppen und betonen, die Vorteile seien höher zu bewerten als die Risiken.