Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zum Welt-Malaria-Tag am kommenden Sonntag eine neue Initiative angekündigt, mit der 25 Länder bis zum Jahr 2025 malariafrei werden sollen. Diese 25 Länder hätten das Potenzial, mit „fachlicher und technischer Unterstützung“ die tödliche Infektionskrankheit innerhalb von fünf Jahren auszurotten, erklärte die WHO am Mittwoch. Dazu zählen nach ihren Angaben Guatemala, Honduras, Nordkorea und Thailand.
Nach Schätzungen der WHO erkranken jährlich knapp 230 Millionen Menschen an der durch Mücken übertragenen Krankheit. Etwa 400.000 Menschen sterben pro Jahr an ihr, bei den meisten Opfern – mehr als 265.000 – handelt es sich um kleine Kinder. Besonders schwer betroffen ist Afrika mit über 90 Prozent der Todesfälle.
Die WHO hält es dennoch für ein „realistisches Ziel“, dass es eines Tages allen Ländern gelingen wird, Malaria komplett auszurotten. Bereits 2017 hatte die Weltgesundheitsorganisation im Rahmen einer ähnlichen Initiative 21 Länder im Kampf gegen Malaria unterstützt. Acht von ihnen, darunter China, Paraguay und der Iran, hatten nach ihren Angaben Ende des vergangenen Jahres keinen neuen Malaria-Fall mehr verzeichnet.
46 der 87 Länder weltweit, die als Malariagebiete eingestuft werden, meldeten demnach im Jahr 2019 weniger als 10.000 Fälle – das sind 20 Länder mehr als noch im Jahr 2000. 24 Länder hätten Malaria-Übertragungen bis Ende 2020 für mindestens drei Jahre vollständig unterbunden.
„Viele dieser Länder hatten einst eine schwere Last mit Malaria“, erklärte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. „Ihre Erfolge waren hart erkämpft und erst nach Jahrzehnten konzertierter Aktionen möglich.“ Viele dieser Länder verfügen nach WHO-Angaben über ein Gesundheitssystem, das allen zugänglich ist und somit breiten Zugang zu Prävention, Diagnose und Behandlung bietet.