SPD-Chefin Esken: Erhöhung auf 10,45 Euro „reicht bei weitem nicht“

Saskia Esken (re.) und Norbert Walter-Borjans (li.) -Bild: Olaf Kosinsky / CC BY-SA 3.0 DE

SPD-Chefin Saskia Esken hat die von der Mindestlohnkommission empfohlene stufenweise Anhebung des Mindestlohns als zu gering kritisiert. „Nein, das reicht bei weitem nicht“, sagte Esken am Dienstag dem Nachrichtenportal „t-online.de“. „Wir haben schon länger zwölf Euro als Ziel formuliert. Und selbst dieses Ziel ist ja eigentlich ein bewegliches, weil die Löhne steigen.“ 

Die Mindestlohnkommission hatte am Dienstag empfohlen, dass der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland von derzeit 9,35 Euro pro Stunde bis 2022 auf 10,45 Euro steigen soll. „Der Mindestlohn muss einen Mindestschutz bieten“, sagte Esken. „Das tut er derzeit nicht, und das wird er auch mit der nun empfohlenen Erhöhung nicht tun. Der Mindestlohn muss stärker steigen.“ 

Die Erhöhung des Mindestlohns soll laut dem Beschluss der Mindestlohnkommission in vier Stufen erfolgen; die erste Anhebung auf 9,50 Euro ist zum 1. Januar 2021 vorgesehen. Danach steigt der Mindestlohn jeweils im Sechs-Monats-Rhythmus auf 9,60 Euro, auf 9,82 Euro und schließlich am 1. Juli 2022 auf 10,45 Euro.

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