Nach mehr als vier Jahren Prozessdauer soll am Dienstag (10.00 Uhr) vor dem Oberlandesgericht München der Prozess gegen eine Gruppe türkischer Kommunisten enden. Die Bundesanwaltschaft fordert für die angeklagten neun Männer und eine Frau mehrjährige Haftstrafen wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Die Verteidigung hingegen sieht den Prozess als Gefälligkeit Deutschlands für den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan und fordert Freisprüche.
Die Angeklagten sollen das Auslandskomitee der türkischen kommunistischen Partei TKP/ML gebildet haben. Aus Deutschland heraus sollen sie für die in der Türkei verbotene Partei jährlich fast eine halbe Million Euro erwirtschaftet haben.