Der Bundesverfassungsschutz geht davon aus, dass der aufgelöste „Flügel“ der AfD weiterhin Einfluss auf das Geschehen in der Partei haben dürfte. Er beobachte die Mitglieder der ehemaligen Parteigruppierung weiterhin sehr sorgfältig, sagte Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang dem ZDF-„heute-journal“ am Donnerstagabend.
Zwar habe sich die Gruppierung bereits aufgelöst, seine führenden Köpfe hätten allerdings in einer Erklärung formuliert, „dass die Ideen des Flügels mittlerweile in der Mitte der Partei angekommen sind“. Der Bundesverfassungsschutz schließe aus dieser Erklärung, dass diese Personen weiter in der Mitte der AfD aktiv seien.
„Nun gilt es sehr sorgfältig zu betrachten, welchen Einfluss haben die auf den Gesamtkurs der AfD“, sagte Haldenwang. Davon würden dann sicherlich weitere Entscheidungen des Verfassungsschutzes abhängen.
Der Verfassungsschutz ordnet dem früheren Flügel ein Potenzial von 7000 Anhängern zu und stuft die Gruppierung als erwiesen rechtsextremistisch ein.