Vor dem Oberlandesgericht in Frankfurt am Main hat am Dienstag der Prozess gegen einen mutmaßlichen indischen Agenten begonnen. Der 54-jährige indische Staatsbürger soll laut Anklage für den Auslandsgeheimdienst seines Heimatlands Erkenntnisse zur Sikh-Opposition und zur politischen Bewegung für eine Loslösung Kaschmirs von Indien gesammelt haben.
Die Bundesanwaltschaft wirft dem Mann vor, mindestens seit Januar 2015 mit dem indischen Auslandsgeheimdienst Research and Analysis Wing in Kontakt gestanden und diesem Informationen über Mitglieder dieser Gruppen in Deutschland beschafft zu haben. Der Angeklagte sammelte demnach auch Erkenntnisse über Angehörige von Aktivisten. Für das Staatsschutzverfahren sind zunächst insgesamt zehn Verhandlungstermine bis zum 29. Oktober angesetzt.