Macron bietet Vermittlung im Konflikt in Belarus an

Emmanuel Macron - Bild: Michailidis / Shutterstock.com

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die belarussische Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja getroffen und eine Vermittlung in der politischen Krise in Belarus angeboten. „Als Europäer werden wir unser Bestes tun, um bei der Vermittlung zu helfen“, sagte Macron am Dienstag nach dem Gespräch mit Tichanowskaja im litauischen Vilnius. 

Macron habe gesagt, er werde „alles tun“, um bei der Vermittlung zwischen Opposition und Führung in Belarus zu helfen, sagte Tichanowskaja. Zudem wolle Macron sich für die Freilassung aller politischen Gefangenen in Belarus einsetzen. Sie kündigte im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP zudem eine Ansprache vor dem französischen Parlament an.

Die 38-Jährige war bei der von massiven Betrugsvorwürfen begleiteten belarussischen Präsidentschaftswahl im August gegen den seit 26 Jahren regierenden Präsidenten Alexander Lukaschenko angetreten. Trotz auch internationaler Proteste gegen den angeblichen Wahlsieg des autoritären Staatschefs hatte sich Lukaschenko kürzlich als Präsident erneut vereidigen lassen. Tichanowskaja war bereits kurz nach der Wahl wegen des gewaltsamen Vorgehens der belarussischen Sicherheitskräfte gegen Oppositionelle ins Nachbarland Litauen geflohen.

Macron hält sich derzeit zu einem zweitägigen Besuch in Litauen auf. Sein Treffen mit Tichanowskaja wurde als wichtiges symbolisches Zeichen für die Unterstützung der belarussischen Opposition gewertet. 

Nach offiziellen Angaben soll Lukaschenko die Wahl mit 80 Prozent der Stimmen gewonnen haben. Die Opposition wirft Lukaschenko massiven Wahlbetrug vor – seit der Wahl gibt es Massenproteste gegen den mit harter Hand regierenden Staatschef. Auch die EU erkennt das Wahlergebnis nicht an.

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