Mutmaßliche Bandidos-Mitglieder wegen versuchten Mordes in Hagen vor Gericht

Symbolbild: Mitglieder der Rockergruppierung "Bandidos" - Bild: Joe Mabel, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Symbolbild: Mitglieder der Rockergruppierung "Bandidos" - Bild: Joe Mabel, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Gegen fünf mutmaßliche Mitglieder der Rockergruppierung Bandidos hat am Donnerstag vor dem Landgericht Hagen ein Prozess wegen versuchten Mordes begonnen. Die Angeklagten wollten sich beim Auftakt nicht zu den Vorwürfen äußern, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Zwei von ihnen müssen sich wegen Schüssen auf einen Treffpunkt der konkurrierenden Hells Angels in Januar 2019 in Köln verantworten.

Außerdem wirft die Staatsanwaltschaft den Männern die Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung sowie weitere Straftaten vor. Die fünf Angeklagten sind zwischen 23 und 58 Jahre alt und kommen aus Hagen, Dortmund, Herne und Schermbeck.

Bei drei von ihnen soll es sich laut Staatsanwaltschaft um führende Mitglieder der Bandidos handeln. Demnach führten die Beschuldigten Björn B. und Selahattin E. jeweils lokale Gruppierungen in Köln und Hagen.

Dem Gericht zufolge kam es im Januar 2019 zu einer Schießerei zwischen dem Präsidenten des Bandidos Köln und einem Mitglied der Hells Angels. Aus Rache soll der Angeklagte Filat G. im Auftrag von Selahattin E. noch am selben Tag insgesamt 14 Mal auf ein Stammlokal der Hells Angels in Köln geschossen haben. Die anwesenden Personen konnten den Angaben zufolge in Deckung gehen und blieben unverletzt.

Bei versuchtem Mord drohen Haftstrafen von bis zu 15 Jahren Haft. Für das Verfahren sind zunächst 36 Verhandlungstage bis Ende März kommenden Jahres angesetzt. Der Prozess findet unter verschärften Sicherheitsbedingungen statt.

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