Esken sieht sich nicht als Übergangsvorsitzende der SPD

Saskia Esken - Bild: Monika Baumann
Saskia Esken - Bild: Monika Baumann

Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken stellt sich auf längere Zeit an der Spitze der Sozialdemokraten ein. „Wir sind keine Übergangsvorsitzenden, das waren unsere Vorgänger auch nicht, und die waren auch nur für zwei Jahre gewählt“, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Donnerstag. Die Führungsfrage in der SPD sei „geklärt“, betonte Esken, die der Partei gemeinsam mit Norbert Walter-Borjans vorsteht. 

„Wir haben einen Kanzlerkandidaten mit Regierungsverantwortung, und wir haben zwei Vorsitzende, die fest im Sattel sitzen und unabhängig von der Koalitionsdisziplin für die Partei handeln können“, sagte die SPD-Chefin. Das Zusammenspiel mit dem Kanzlerkandidaten Olaf Scholz gelinge „hervorragend“. 

Auf die Nachfrage, ob Scholz die Wahlkampflokomotive sei, die Parteivorsitzenden aber die Weichen stellten, sagte Esken: „Wir stehen gemeinsam auf der Brücke, derzeit erarbeiten wir unser Wahlprogramm. Die SPD muss zusammenhalten, sonst kann sie keine Wahl gewinnen.“

Ungeachtet der schwachen Umfragewerte nannte Esken Wahlergebnisse von mehr als 30 Prozent als Ziel. „Wir sind weiterhin der Überzeugung, dass die SPD ein Wählerpotenzial von 30 Prozent plus hat“, sagte sie. „Noch kann sie das aber nicht abrufen.“ Das habe „ganz sicher mit der großen Koalition zu tun, in der es dem kleineren Partner schwerer fällt, Profil zu zeigen“.

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