Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hält eine Verlängerung des Lockdowns auch bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 für denkbar. „Die aktuelle Entwicklung nährt die Hoffnung, dass wir uns relativ schnell einer Inzidenz von 50 nähern können“, sagte Altmaier der „Welt am Sonntag“. „Die Länge des Lockdowns hängt aber auch davon ab, inwieweit sich neue Mutationen des Coronavirus in Deutschland verbreiten.“
„Wir haben in Großbritannien gesehen, dass sich die neue Variante auch deshalb so schnell ausgebreitet hat, weil der dortige Lockdown damals weniger streng war, als es der heute in Deutschland geltende ist“, fügte der Minister hinzu.
Die Sieben-Tage-Inzidenz, die angibt, wie viele Menschen sich pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben, war am Donnerstag erstmals seit drei Monaten unter die Marke 100 gesunken. Am Wochenende ging der Wert weiter zurück. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Sonntagmorgen liegt er aktuell bei 90,2.
Erklärtes Ziel der Bundesregierung ist es, den Wert auf unter 50 zu drücken. Der derzeitige harte Corona-Lockdown in ganz Deutschland gilt laut Beschluss von Bund und Ländern vorerst noch bis zum 14. Februar.